Leistungsfähigkeit im Sport ist nur für Extremsportler wichtig? Irrtum. Alle Menschen profitieren von einer höheren Leistungsfähigkeit. Eine trainierte und gesunde Muskulatur lässt Sie nicht nur leichter (an sich selbst) tragen, sondern bewahrt Sie auch vor Verletzungen im Alltag oder in Ihrer Freizeit. Deshalb sollten Sie sich Ziele setzen im Sport.
Zudem sind Sie im Alter viel fitter und kommen länger allein zurecht. Viele Rentner, die sich auch im hohen Alter noch allein versorgen, haben in Ihrer Jugend oder zumindest in der Blüte Ihres Lebens mit Sport angefangen. Das Gute daran ist, dass mit sportlichem Training nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit wächst, sondern auch die geistige.
Sie werden sich also in allen Bereichen Ihres Lebens zu ganz neuen Taten aufraffen können und auch Ihren Chef mit der höheren Kapazität erfreuen. Und wer weiß, vielleicht freut sich Ihr Konto bald mit?
Jedes Training macht Sie stärker
Jedes Training macht Sie stärker, denn je dicker ein Muskel, desto größer dessen Kraft! Bereits sechs bis acht Wochen nach Beginn des Trainings ist die Zunahme der Muskelstärke nachweisbar. Die Kraftsteigerung macht sich jedoch schon viel früher bemerkbar. Davon profitieren Sie enorm.
Natürlich ist die Höhe der Kraftzunahme von Mensch zu Mensch verschieden. Nicht nur koordinative Lernvorgänge sind dafür verantwortlich. Im Durchschnitt lässt sich die Kraft um bis zu 30 % in den ersten sechs Monaten nach Trainingsaufnahme verbessern.
Die Folge ist, dass Sie widerstandsfähiger gegen körperliche Belastungen sind und sich viel schneller erholen, sollten Sie einmal krank werden.
Krafttraining
Profisportler machen, egal welche Sportart sie auch ausüben mögen, grundsätzlich Krafttraining. So schützen Sie sich vor einseitigen Belastungen besonders im Ausdauer- und Techniktraining und natürlich auch vor den Gefahren einer Überlastung während einer langen Saison.
Menschen, die nur Fitnesstraining machen, sind körperlich schwächer als Leistungssportler. Die Gefahren lauern hier in schlechter Technik, Muskelschwächen oder Überlastung durch falsche Trainingsdauer. Aus diesem Grund sollte eine gleichmäßige Stärkung des Bewegungsapparates neben jeder ausgeübten Sportart erfolgen.
Neulinge sollten grundsätzlich ärztlichen Rat einholen und sich von einem Fitnesstrainer anleiten lassen. So vermeiden Sie Fehler, die Sie eher schwächen als stärken.
Leistungssteigerung durch Ziele im Sport
Eine Leistungssteigerung kann grundsätzlich nur der Sportler erwarten, der dieses Ziel auch wirklich hat. Testen Sie sich selbst: Nutzen Sie alle Ihnen zur Verfügung stehende Zeit wirklich für sportliche Aktivitäten? Beispiel: Sie haben einen 8 Stunden Tag auf der Arbeit, der von einer Stunde für das Mittagessen unterbrochen wird.
Sitzen Sie nun die ganze Stunde, die Ihnen die Pause gibt, auf einem Stuhl, essen und unterhalten Sie sich oder gehen Sie erst einmal raus und laufen, joggen oder steigen einfach nur unzählige Treppen hoch, um dann die restlichen 15 – 30 Minuten Ihrem Mittagessen zu widmen? Keine Frage, wer in diesem Falle seine Leistung steigern wird.
Wenn Sie ein sportliches Ziel haben und es nur mit einer Steigerung Ihrer Leistung erreichen können, dann müssen Sie Zeit investieren. Jeder Tag bringt die Möglichkeiten. So können Sie zum Beispiel 2 – 3-mal die Woche früher aufstehen und schwimmen gehen, sofern Ihre Arbeitszeit dies zulässt. Oder gehen Sie nach der Arbeit ins Schwimmbad.
Setzen Sie sich Ziele im Sport
Setzen Sie sich Etappenziele und arbeiten Sie an deren Erfüllung! Betrachten Sie diese Trainingszeit als Ihre wertvolle Zeit, genauso wichtig wie Stressabbau (der übrigens durch Sport gefördert wird). Falls Ihnen das hilft: Betrachten Sie Ihren Sport als Kontomodell. Je mehr Sie einzahlen, umso höher die Zinsen und letztendlich der Ertrag. Zahlen Sie täglich Trainingseinheiten auf Ihr Sportkonto und Sie werden wesentlich leistungsfähiger.
Realistische Ziele im Sport
Ganz besonders wichtig ist, dass Sie sich realistische Ziele, die trotzdem Ansprüche an Sie stellen, setzen. Wenn jemand, der noch nie in seinem Leben Sport gemacht hat und plötzlich Gewinner im nächsten Marathon werden will, anfängt zu trainieren, wird er rasch an seine Grenzen stoßen.
Die Natur des Menschen sorgt dann meist dafür, dass man nicht kürzertritt, sondern es ganz sein lässt. Und aufgeben ist für die Psyche viel schlimmer, als hinzufallen und wieder aufzustehen. Zumal mit jeder Aufgabe auch die Motivation sinkt, es irgendwann noch einmal zu probieren. Natürlich dürfen Sie trotzdem so ein hohes Ziel haben, erreichen können Sie es jedoch nur, wenn Sie sich mehrere kleine Etappenziele setzen.
Tipp: Schreiben Sie Ihren momentanen sportlichen Stand auf (Selbsteinschätzung). Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt beraten und schreiben Sie dessen Einschätzung mit dazu. Formulieren Sie nun Ihr konkretes Ziel. Fertigen Sie dann kleine Etappenziele mit festem Datum. Wann soll das jeweilige Ziel erreicht sein?
Aber auch hier gilt: Bleiben Sie realistisch und fragen Sie bei Unklarheiten auch Ihren Arzt. Dieser wird in der Lage sein, realistische Daten anzugeben. Auf diese Weise finden Sie heraus, wann Sie Ihr eigentliches Ziel erreicht haben werden. Selbst wenn dies erst in fünf Jahren erreicht wird – arbeiten Sie daran! Je näher Sie Ihrem Ziel kommen, umso mehr verbessert sich auch Ihre ganze Lebenshaltung. Sie profitieren mit dieser Vorgehensweise also in wirklich allen Lebensbereichen!
Machen Sie es aber auf jeden Fall schriftlich und hängen Sie sich Ihr Ziel sichtbar auf. So steigern Sie Ihre Motivation.
Ziele und Willenskraft
So seltsam es klingen mag, aber Professor McDougall, ein sehr bekannter Psychologe und Autor zahlreicher Bücher, schrieb, dass eine offenbar sinnlose Übung wie die, täglich alle Streichhölzer aus einer Streichholzschachtel herausnehmen und diese dann einzeln in eine lange Reihe auf dem Tisch anzuordnen, eine Übung zur Stärkung der Willenskraft ist.
Probieren Sie das doch mal über zwei Wochen aus. Sie werden staunen, wie sehr diese Tätigkeit Ihre Willenskraft verbessert. Oscar Wilde beschrieb Personen mit ausgeprägter Schwäche sehr zutreffend mit den Worten: „Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht.“
Stärken Sie Ihre Willenskraft
Sportler müssen jedoch einer Vielzahl an exzessiven, und (umso schwerwiegender) allgemein akzeptierten sozialen Verhaltensmustern widerstehen. Das bedeutet einen defensiven Umgang mit der Willenskraft. Wie sieht es aber mit einem offensiven Umgang aus? Sobald wir offensiv mit der Willenskraft umgehen, steigern wir gleichzeitig unsere Leistung.
Wahre Geschichte: Eine Frau um die 40 fing eines Tages mit dem Marathonlaufen an. Zuvor hatte sie sich in den letzten 25 Jahren in keiner Weise sportlich betätigt. Nun sollte sie eine Minute laufen und darüber hinaus jeden Tag eine Minute hinzufügen. Nur leider machte sie extrem kurze Schritte und so testete man ihre Beinkraft. Die Frau sollte jetzt also 25 Meter hüpfen. Für diese Strecke benötigte sie ganze 22 Sprünge, während Mittelstreckenläufer der Weltklasse 9
Sprünge benötigen. Also sagte man ihr, dass sie in Zukunft jeden zweiten Tag Sprungübungen absolvieren solle. Nach nur 100 Tagen lief sie 100 Minuten ohne Unterbrechung und konnte die Sprunganzahl auf 15 reduzieren. Dafür reichte ihr ein kleiner Trick: Sie hatte mit einer kleinen Herausforderung (Ziel) begonnen und dann darauf aufgebaut.
Ihre Willensstärke und damit Ihre Leistungsfähigkeit erhöhen Sie am effektivsten, indem Sie sich nicht zu ehrgeizige Ziele setzen, sondern zunächst einmal Zwischenziele. Darauf aufbauen können Sie immer noch.
Tun Sie es auf dieselbe Weise. Springen Sie von Etappe zu Etappe, bis Sie Ihr Ziel erreicht haben. Sie können nicht scheitern. Wenn Ihnen die Zeit zu lang erscheint, dann feiern Sie auch kleinste Etappenziele wie einen großen. Das motiviert Sie und Sie aktivieren auch Ihren Willen wieder.
Die Jeden – Tag – Regel
Beginnen Sie jeden Tag mit einer verbindlichen Absichtserklärung: „Ich werde diesen Tag genießen.“ Und trainieren Sie jeden Tag mindestens 1 Stunde. Beschränken Sie sich beim Training nicht allein auf Ihre Disziplin, sondern bauen Sie andere Disziplinen ein, die Ihre Schnelligkeit und Ausdauer fordern. Gehen Sie zum Beispiel zweimal die Woche zusätzlich schwimmen, verlängern oder kürzen Sie Ihre Rennstrecken etc.
Nur tun Sie jeden Tag etwas und sei es nur das Treppensteigen am Sonntag. Was Sie jeden Tag tun, geht Ihnen schnell in Fleisch und Blut über und ist bald nicht mehr schwierig für Sie. Im Gegenteil: Sie werden staunen, dass Sie bald gar nicht mehr darauf verzichten können. Überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund in der ersten Zeit – profitieren Sie für den Rest Ihres Lebens davon. Setzen Sie sich Ziele im Sport, es lohnt sich.
Laufen Sie bewusst
Wenn Sie laufen und wieder einmal lieber abbrechen wollen, dann machen Sie sich bewusst, was für ein Geschenk es ist, dass Sie laufen können. Viele Menschen können nie mehr laufen oder konnten es noch nie. Genießen Sie also jeden einzelnen Schritt, denn Sie sind dazu in der Lage! Machen Sie sich das bei jedem Schritt, den Sie nicht mehr laufen können, bewusst.
Denken Sie daran, wenn Sie kaum noch zu Atem kommen. Ändern Sie einfach Ihre Atemtechnik, aber geben Sie nicht auf.
Das ideale Training
Suchen Sie keine zeitlichen Entschuldigungen, um das Training zu versäumen. Trainieren Sie konsequent jeden Tag mindestens eine Stunde lang. Behalten Sie Ihre Ziele im Sport immer vor Augen und genießen Sie jedes erreichte Etappenziel. Sie werden Ihr Ziel ohne Training und Hilfestellungen von außen nicht erreichen.
Bauen Sie Ihre Fähigkeit, Willensstärke zu zeigen, aus, indem Sie jeden Tag eine kleine Trainingseinheit den Disziplinen widmen, die Sie nicht mögen. Suchen Sie Kontakt zu Sportlern, die es schon geschafft haben und kopieren Sie sie. Der Kontakt zu erfolgreichen Menschen ist in jeder Lebenslage äußerst hilfreich.
Entgegen aller Annahmen geben erfolgreiche Menschen, auch Sportler gerne Ihre Erfahrungen weiter. Ohne nachwachsende Konkurrenz fehlt ihnen nämlich die Herausforderung und das ist gerade für Sportler ebenso schlimm, wie ein verlorener Lauf.