Die Grundannahmen des NLP sind Verallgemeinerungen, die im Laufe der Entwicklung von NLP entstanden sind. Sie beschreiben grundlegende Einstellungen des NLP. Sie wurden zum größten Teil von Menschen übernommen, die auf ihrem Gebiet außergewöhnliche Resultate erzielten. NLP ist nicht nur eine Sammlung wirksamer Werkzeuge, sondern vor allem eine nützliche Einstellung für unsere persönliche Weiterentwicklung.

Grundannahmen, die sich auf Wertschätzung beziehen

Jeder Mensch ist einzigartig

Menschen unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie bestimmte Situationen, sich selbst, andere Menschen, ihre Beziehungen, ihre berufliche Tätigkeit und den Alltag erleben. Je nachdem, wie wir uns selbst und unsere Umwelt wahrnehmen, wie wir denken, wie wir fühlen und diese Gefühle bewerten, kann ein und dieselbe Situation als angenehm und wohltuend oder aber als schwierig und belastend erlebt werden. Jeder hat alle Ressourcen in sich, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Alles, was ein Mensch kann, ist erlernbar.

Jedes Verhalten hat eine positive Absicht

Hinter jedem Verhalten steckt eine positive Absicht. Jedes Verhalten ist in einem Kontext nützlich. Menschen sind nicht neurotisch, verrückt oder gebrochen. Sie treffen stets die beste Wahl aus dem, was ihnen an Optionen zur Verfügung steht. Sie funktionieren in ihrem „Modell der Welt“. Weiterhin ist jedes Verhalten in einem bestimmten Umfeld nützlich.

Die Bedeutung der Kommunikation ist die Reaktion, die sie hervorbringt

Jedes Verhalten ist Kommunikation. Auch Schweigen. Nonverbales Verhalten beeinflusst die Wirkung einer Botschaft. Die Bedeutung von Kommunikation ergibt sich aus der Reaktion, die sie hervorruft – nicht aus der Absicht des Senders.

Grundannahmen in Bezug auf Kommunikation

Geist und Körper bilden eine Einheit

Geist, Körper und Umwelt bilden ein einheitliches System. Unsere geistige Einstellung beeinflusst unser psychisches und physisches Wohlbefinden.  Ebenso kann das, was wir tun, auch unser Denken verändern.

Jedes Verhalten ist Kommunikation

Man kann nicht nicht kommunizieren. Dieses Axiom geht auf Paul Watzlawick zurück.  Jede innere Regung ist direkt im äußeren sichtbar. Sie zeigt sich in der Körpersprache (Gestik, Mimik und Körperhaltung) und in der Veränderung der Stimme (Stimmlage, Sprachfrequenz und Betonung).

Die Landkarte ist nicht das Gebiet

Diese Äußerung wurde 1933 von Korzybski in “Sience and Sanity” veröffentlicht. Korzybski verwies auf die Tatsache, dass man die Welt (das Gebiet) mit seinen Sinnen erfährt (sehen, hören, fühlen, riechen und schmecken). Aus dieser Wahrnehmung wird dann die innere Landkarte angefertigt.

Menschen regieren auf Ihre innere Landkarte

Der Mensch orientiert sich bei seinem Handeln an den eigenen Vorstellungen, seiner inneren Landkarte und nicht an der Welt selbst.  Eine Landkarte, d. h. ein „Modell der Welt“, spiegelt nicht punktgenau ein konkretes Gebiet wider, sondern vielmehr dessen Struktur. Darin liegt ihre Brauchbarkeit begründet. Sie gehört zu den wichtigen Grundannahmen des NLP.

Grundannahmen in Bezug auf Lernen

Wenn etwas nicht funktioniert, versuche etwas anderes

Jedes menschliche Verhalten ergibt einen Sinn, wenn es im Kontext der „geistigen Landkarte“ der betreffenden Person gesehen wird. Die Schwierigkeit besteht i. d. R. nicht darin, dass Menschen die falsche Wahl treffen, sondern dass ihnen nicht genügend Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

Es ist immer gut, eine Wahl zu haben. Hat man nur eine Wahl, dann bedeutet dies, dass man unter Zwang steht. Hat man 2 Alternativen zur Verfügung, dann spricht man von einem Dilemma. Man muss sich für die eine oder die andere Möglichkeit entscheiden. Erst wenn mehr als drei Möglichkeiten existieren, hat man eine echte Wahl.

Menschen besitzen alle Ressourcen, um sich zu ändern

Jeder Mensch verfügt über eine Vielzahl von Ressourcen, Fähigkeiten und Wissen, das ausreicht, um Veränderungen zu beginnen und durchzuführen. Die meisten Menschen sind sich allerdings nicht sicher, über welche Ressourcen sie verfügen.

Fähigkeiten und Wissen sind erlernbar

NLP geht davon aus, dass alles das, was ein Mensch gelernt hat, auch jeder andere lernen kann. Auf dieser Basis ist auch NLP entstanden. Die Techniken erfolgreicher Therapeuten wurden modelliert und so aufbereitet, dass sie anderen Menschen erlernt werden konnten.

Es gibt kein Scheitern, nur Feedback

Menschen besitzen bereits alle Ressourcen, die sie für eine Veränderung benötigen. Es gibt kein Versagen, es gibt nur Feedback.

Wenn etwas nicht funktioniert, dann tue etwas anderes

Das funktioniert natürlich nur dann, wenn Du auch Wahlmöglichkeiten hast. Menschen wenden bei Problemen immer wieder die gleichen Methoden an. Sie versuchen nicht, nach anderen Lösungen zu suchen. Sie reden lauter und nicht deutlicher, sie hämmern stärker auf die Tastatur und versuchen das Ziel mit mehr Kraft zu erreichen.

Das flexibelste Element im System kontrolliert das System

Wer flexible ist, verfügt über mehrere Wahlmöglichkeiten. Er kann mehrere Vorschläge anbieten und ist dadurch in der Lage, einen festgefahrenen Zustand zu beenden.

Fazit zu den Grundannahmen

Im Rahmen der NLP Ausbildung und bei der Anwendung von NLP im Coaching werden diese Grundannahmen ausgiebig genutzt.