Im Resilienz Coaching fragen mich die Clienten oft, ob es zu dem Thema Optimismus und Akzeptanz auch eine Geschichte gibt. An der Geschichte vom Bauer und seinem Pferd erkennt man den Unterschied zwischen selbstbestimmtem Handeln, Glück und Unglück.

Das Angebot des Königs

Es war einmal ein armer Bauer der lebte mit seinem Sohn auf einem kleinen Hof in China. Sein einziger Besitz, der ihm viel bedeutete, war ein wunderschöner Hengst. Und selbst der König träumte davon, den wunderschönen Hengst zu besitzen. Er bot ihm sehr viel Geld und Edelsteine für dieses Pferd. Der Bauer aber lehnte das Angebot ab. Die Leute im Dorf schüttelten verwundert den Kopf und sagten: „Es ist eine große Dummheit, dass Du das Angebot des Königs nicht angenommen hast.

Der Bauer aber sagt daraufhin: „Wer weiß wozu es gut ist“

Der schwarze Hengst verschwindet

Eines Morgens war der wunderschöne Hengst verschwunden. Die Leute im Dort kamen aufgeregt zu dem leeren Stall und sagten zu dem Bauern: „Du hättest das Angebot des Königs annehmen sollen. Was für ein Unglück, jetzt hast Du nichts mehr.“

Der Bauer aber sagt daraufhin: „Wer weiß wozu es gut ist“

Der schwarze Hengst kommt zurück

Einige Tage später, die Leute des Dorfes waren auf ihren Feldern, sahen Sie, wie der wunderschöne Hengst mit einer Herde mit sechs Stuten auf den Hof des Bauern zurückkehrte. Eine schöner als die andere. Da kamen die Leute des Dorfes zu dem Bauern und sagten zu ihm: „Du bist ein Glückspilz, Du hast jetzt einen Hengst und sechs Stuten. Jetzt kannst Du anfangen Pferde zu züchten und dabei viel Geld verdienen.“

Der Bauer aber sagt daraufhin: „Wer weiß wozu es gut ist“

Der Beinbruch

Der Bauer hatte einen einzigen Sohn und der fing an, die Pferde zuzureiten. Er war etwas ungestüm und setzte sich zu früh auf eine der Stuten. Dabei stürzte er unglücklich und brach sich beide Beine. Und obwohl der Arzt sein Bestes gab, so war doch klar, dass seine Beine nie mehr gesund werden würden. Die Leute des Dorfes bedauerten das Ungeschick des Sohnes und sagten zu dem Bauern: „jetzt hast Du 7 wunderschöne Pferde, aber keiner kann sie zureiten“

Der Bauer aber sagt daraufhin: „Wer weiß wozu es gut ist“

Die Häscher des Königs

Es dauerte nicht lange, da brach ein großer Krieg aus, Der König schickte seine Häscher aus, um die Söhne für Kriegsdiensten einzuziehen. Das Dorf war voller Wehklagen, denn die Leute wussten, dass viele Söhne nicht mehr heimkehren würden. Der verkrüppelte Sohn wurde Bauern wurde nicht eingezogen. Und die Leute des Dorfes sagten zu dem Bauern: „Du hast Glück gehabt, Dein Sohn bleibt Dir erhalten.“

Der Bauer aber sagt daraufhin: „Wer weiß wozu es gut ist“

Angaben zur Quelle

PS: die Geschichte findet man in sehr vielen Büchern und im Internet. Die ursprüngliche Quelle dieser Geschichte konnten wir leider nicht finden. Ich habe diese Geschichte nacherzählt; so wie sie mir erzählt wurde. In Ihr kann man das Wechselspiel von Optimismus und Akzeptanz sehr gut erkennen.

Eine Leserin hat mich darauf hingewiesen, dass die Geschichte von Christian Morgenstern stammt. Der Titel der Geschichte lautet: „Glück und Unglück“